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Traumata entstehen durch lebensbedrohliche Situationen wie schwere Unfälle, Naturkatastrophen oder Kriege, sowie durch unspektakulärere Dinge, wie der Sturz mit dem Fahrrad, einem Zahnarztbesuch oder auch durch emotionale Prozesse wie Trennung oder Tod eines geliebten Menschen. Der amerikanischen Traumaforscher Dr. Peter Levine hat entdeckt, dass es sich bei einer traumatischen Reaktion um eine Überforderung handelt, die sich u.a. auf psychophysiologische Weise darstellt: Geplante Aktionen unseres Nervensystems werden nicht erfolgreich abgeschlossen und bleiben in unserem Körper stecken. Es kann zu vielen körperlichen Reaktionen, wie Herzrasen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Ängsten, aber auch Schmerzen aller Art führen. Die Idee ist nun, den steckengebliebenen Prozess im Nervensystem erfolgreich zu Ende zu führen. Dabei geht es nicht um das Erzählen der Geschichte, die zu Ihrem Trauma gehört, sondern um die dabei entstandenen Körperwahrnehmungen. Durch Orientierung in Raum und Zeit, der Suche nach den Ressourcen, die Ihnen in der Situation zur Verfügung standen, der Bewusstwerdung von Kampf, Flucht und Todstellreflexen wird der blockierte Teil wieder integriert. Ist dies gelungen, steht Ihnen Ihr gesamter Lebensraum erneut zur Verfügung. |